Aufmacherbild: Renderansicht des Preisobjekts auf blauem Grund im linken Bereich sowie die weiße Wort-Bildmarken-Kombination in der rechten oberen Ecke
Der „Thüringer Staatspreis für Baukultur“ prämiert herausragende und beispielhafte Leistungen im Bausektor mit hoher Innovationskraft sowie gestalterischer Qualität. Die baukulturelle und auch künstlerische Entwicklung der Gesellschaft sowie deren Vermittlung stehen neben planerischen Lösungen im Mittelpunkt.
Der neue Staatspreis für Baukultur ersetzt die bis 2019 jährlich abwechselnd ausgelobten Thüringer Staatspreise für Architektur und Städtebau bzw. für Ingenieurleistungen. Gemeinsam mit der Stiftung Baukultur Thüringen sowie der Architektenkammer Thüringen und der Ingenieurkammer Thüringen sollen mit dem neuen Preis Vielfalt und integrativer Charakter von Baukultur verdeutlicht werden. Für den Preis hatte das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft einen grafischen Gestaltungswettbewerb aufgerufen.
Leistungsumfang
— Beratung und Konzeption
— Entwurf Preisobjekte
— Entwurf Erscheinungsbild
— Prototypenentwicklung
— Gestaltung Printsachen
— Produktionsbetreuung
Konzept
Die Grundlage für den vorliegenden Entwurf bildet das Konzept des Schwalbenschwanzes – eine traditionelle Handwerks- und Fertigungstechnik zur Verbindung zweier Werkstücke. Beispiele dieser Verbindung finden sich im Holz- und Möbelbau, verwandte Techniken auch in der Konstruktion von Brücken (in Form spezieller Schäftungen). Der Schwalbenschwanz dient hier als Analogie für einige zentrale Aspekte der Baukultur:
1. Er steht für Tradition und Handwerk aber auch für ein modernes und bewusstes Bauen.
2. Er verkörpert Nachhaltigkeit, da eine stabile Verbindung ohne zusätzliche Verleimung oder anderweitige Zusätze erreicht werden kann.
3. Im Kontext des vorliegenden Entwurfs fördert und fordert er Auseinandersetzung und Interaktion.
4. Die Idee des Verbindens transportiert den baukulturellen Anspruch zur Kommunikation, Mediation und Integration verschiedener, oftmals öffentlicher, Akteure.
Ansicht und Funktion des Preisobjektes: nachdem der Schwalbenschwanz aus Messing herausgezogen wurde, lässt sich das Preisobjekt in einen oberen und unteren Teil zerlegen. Die dargestellten Ansichten sind einmal frontal und einmal seitlich
Preisobjekte
Die entstandenen Preisobjekte zeichnen sich durch eine klare Formsprache aus, ohne dabei simpel zu wirken. Dabei unterscheiden sich Staatspreis und Medaillen für Kategorie- bzw. Sonderauszeichnungen in Größe, Plastizität und Detailgrad.
Der Staatspreis besteht aus zwei Teilen, die mittels eines Schwalbenschwanzes verbunden sind. Wird dieser herausgezogen, lässt sich die komplette Verbindung lösen. Hier wird die tiefgreifende Abhängigkeit der Einzelteile offenbar: Der Schwalbenschwanz ist ohne die zu verbindenden Werkstücke nutzlos, aber auch die Verbindung kann ohne den Schwalbenschwanz nicht bestehen.
Die Art der Konstruktion ermöglicht außerdem, alle Komponenten aus verschiedenen Werkstoffen zu fertigen.
Durch die entstehende Vielfalt können die verschiedenen Kategorien mit individuellen Preisobjekten bedacht werden. Auf Basis dieses Gedankens haben sich zwei Ansätze entwickelt, die mit der eingeführten Form- und Materialsprache umgesetzt werden können.
Sie unterscheiden sich in ihrer Wahrnehmung und auch dem Anspruch gegenüber der Realisierung.
Erscheinungsbild
Die Leitmarke ist sowohl von der äußeren Erscheinung der Preisobjekte, als auch von der ikonischen Form des Schwalbenschwanzes abgeleitet. Sie wirkt in ihrer Reduktion edel und festlich, ohne dabei ins Rückwärtsgewandte oder unnötig Pompöse abzudriften.
Somit ist eine adäquate zweidimensionale Repräsentation entstanden, die in Kombination mit einer passenden Beschriftung auch für die Erstellung digitaler Labels und physischer Plaketten Verwendung finden kann.

Umsetzung + Ergänzende Posten
—Tagungsmappen
— Urkunden
— Schecks
— Hangtags für die Preisobjekte
— Plaketten für die Siegerobjekte
— Digitale Preislabels


Aufbringung der Wort-Bildmarken-Kombination des Staatspreise auf die Abbildung des Sonderpresigewinners in der Nachwuchskategorie. Daneben befinden sich noch zwei weitere Grafikelemen: einmal für den Tag der Architektur 2021 und einmal das Presiträger-Emblem für den BDA-Architekturpreis
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